Angst
Krank und übersät mit Angstgeschwüren
seh’n wir sie erneut das Feuer schüren.
Aufgebracht in kalter Wut entschlossen,
sich mit Wollust sattzuhassen.
Völlig machtlos mit gebrannten Häuten
dämmern uns von fern Vergangenheiten,
die wir ständig suchten zu vergessen,
doch vergeblich, sie sind machtbesessen.
Söhne, die von Vätern sterben lernten,
hoffen auf Gewalt Vernunft zu ernten.
Kinder die sich unbesiegbar fühlen
träumen lüstern davon. Krieg zu spielen.
Hände, die zu Fäuste schwellen,
alles in den Schatten stellen,
was wir über Liebe hörten,
achtlos ihr den Krieg erklärten.
Ausgepeitscht durch Kampfparolen
droh’n Gehirne zu verkohlen
noch bevor sie denken konnten,
weil sie sich in Trägheit sonnten.
Kraft und Freiheit, danach woll’n sie streben
und voll stolz die Hand zum Schlag erheben.
Sie, die nichts von Blut und Tränen wissen
wollen herrschen, zornig und verbissen.
Seht den Tod, der kalt und stählern lauert,
unterirdisch, stumm und eingemauert,
sorgsam aufgeteilt in Megatonnen.
Haben sie ihn schon für sich gewonnen?
Friede, der allein mit Angst gemästet,
hat die Freiheit nach und nach verpestet.
Dünn die Luft, in der wir atmen können.
Wer kann noch das Recht vom Unrecht trennen?
Hände, die zu Fäusten schwellen,
alles in den Schatten stellen,
was wir über Liebe hörten,
achtlos ihr den Krieg erklärten.
Ausgepeitscht durch Kampfparolen
droh’n Gehirne zu verkohlen.
Alles wollen sie riskieren.
Nein, wir wollen nicht marschieren.