Die heile Welt

TEXT UND MUSIK: R. FENDRICH

KERZEN BRENNEN OHNE ZAHL
DIE ZEIT HÄLT AN, DIE LUFT IST SCHAL
KEINE HOFFNUNG FLACKERT
IN DEM LICHTERMEER

MENSCHEN STEHEN REGUNGSLOS
SCHWEIGEND, WEINEND, FASSUNGSLOS
ALS OB’S DAS ENDE ALLER TAGE WÄR

DIE ANGST WAR FREMD,
JETZT IST SIE DA
LIEGT WIE EIN SCHWERES KETTENHEMD
AUF DEM ALLTAG WIE ER EINMAL WAR.

SIE SCHLEICHT SICH EIN IN UNSER LEBEN
WIE EIN GEMEINES KREBSGESCHWÜR

DIE HEILE WELT
IST ZERBROCHEN IN DEN STRASSEN VON PARIS
DIE HEILE WELT
IN DER WIR SO WOHLIG LEBEN
DIE HEILE WELT
LIEGT BEGRABEN IN DEN STRASSEN VON PARIS
DIE HEILE WELT
WIRD ES LEIDER NICHT MEHR GEBEN.

MÜTTER, VÄTER KAMEN UM
AUF EINEM ZETTEL STEHT: “WARUM“
UND DIE BLUMEN, SIE WELKEN, VOR SICH HIN

WAR ES DEN HANDEL WIRKLICH WERT?
WER WAFFEN BAUT WIRD SELBST VERSEHRT
UND MAN FRAGT SICH SCHLIESSLICH:
“WAS IST DER GEWINN?“

DIE HEILE WELT…

WOHER KOMMT DIESER HASS
WOHER DIE BLINDE WUT?
DIE AN DEN RUNDEN TISCHEN
WISSEN’S LEIDER ALLZU GUT

DIE HEILE WELT…

DIE HEILE WELT
WAR NICHTS WEITER ALS NAIVE FANTASIE
DIE HEILE WELT
VON DER WIR REDEN GAB ES NIE.

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