Die Nacht
Die Ähnlichkeit is nimmer so frappant
I hätt di beinah net erkannt
Wie´s glitzert um dein Hals und am Gelenk
Du sagst: “Was soll´s – nur a Geschenk“
Mit Nagellack und Lippenstift
zum Cadillac
für di war des a Katzensprung
Dann die Ernüchterung
und mit der Zeit
die Traurigkeit
Man sieht dir´s gar net an
weil nix mehr zu dir zuwe kann
Jedes Glas, des´d steh laßt
trinkt ma dir leer
A jede Chance, die´sd auslasst
kriegt irgendwer
Die nacht hat tausend Lichter
Wo brennt des von dir?
Mei Glück hat tausend G´sichter
und wann i net irr,
ans davon, nur ans davon g´hört mir
Du hast mi überrollt in aner Nacht,
weil Jugend unbesiegbar macht
und in dein Riesenherz is ma passiert:
i hab mi s´erste Mal verirrt.
Du hast, wenn ma bedenkt, di oft verkauft,
doch leider Gottes
viel zu selten di verschenkt.
Fast nirgends bist du länger blieb´n
als Rosen in der Vasen leb´n,
weil all´s is g´leg´n vor dir.
I siech di heute no vor mir
Jedes Glas, des´d steh laßt
trinkt ma dir leer,
a jede Chance die´sd auslaßt,
kriegt irgendwer.
Die Nacht hat tausend Lichter
Wo brennt des von dir?
Mei Glück hat tausend G´sichter
und wann i net irr
ans davon, nur ans davon g´hört mir.