Frieden
Text und Musik: R. Fendrich
Was soll man sagen, wenn man sieht,
Wie in Flammen untergeht,
Was seit tausend Jahren stand?
Was soll man sagen, wenn man hört,
Was man in einer Nacht zerstört,
Und ein Volk ist ohne Land?
Wird die Ohnmacht erst zur Wut,
liegt das Pulver nah der Glut,
gibt es nur noch einen Traum:
frieden ist die hoffnung, die uns bleibt,
ist der wille, der uns treibt,
wenn die welt in trümmern liegt.
Frieden ist der Ruf nach Einigkeit
In einer blutgetränkten Zeit,
In der nur die hölle siegt.
‚Was heilig ist, das ist gerecht‘ –
Wenn man das hört, wird einem schlecht,
Und man kann nichts dagegen tun.
Denn was sich in dein Leben frisst
Und dich kaum noch schlafen lässt,
Sind die Mörder, die nicht ruh’n.
Frieden ist die Menschheitsillusion
Seit Millionen Jahren schon,
Ist der Segen, der uns fehlt.
Frieden ist das letzte Rettungsboot
In der großen Elendsflut,
Ist der Mut, der aufrecht hält.
Wenn wir daran glauben,
Ganz fest daran glauben,
Dann werden wir immer mehr.
Wenn wir sie vereinen,
Diese Tropfen auf Steinen,
Dann sind wir ein Meer.
Frieden ist die Botschaft, die noch trägt,
Wenn der Greif die Taube schlägt,
Ist das Heil, nach dem man sucht.
Frieden stiftet nicht das stärkste Heer.
Herrscht er nicht zwischen dir und mir,
Bleiben wir zum Streit verflucht
Und haben’s nicht einmal versucht.