Wie beim ersten Mal

Es ist schon zwanzig vor acht
und es quält mich noch ein Journalist
ob ich noch aufgeregt bin,
oder ob alles schon Routine ist.

Ich hab jetzt leider kan Kopf,
an meiner Bühnenhose fehlt ein Knopf,
i such wen der man annähn könnt,
weil mir zittern schon die Händ‘.

Er läßt mich nicht aus den Augn,
ich glaub er sucht an mir Nervosität.
Ich hab zwar furchtbare Angst,
aber grad dir, mein Freund, dir zeig ichs net.
Es fällt heut nimmer so schwer,
jedoch was vorgeht in mir
wenn ich die letzten Meter ganz allanich geh
wirst du nie im Lebn versteh.

Es ist wie beim ersten Mal,
das größte Glück, die größte Qual,
da herobn wird nur der überlebn,
der bereit ist das Letzte zu gebn.

Wie beim ersten Mal,
so viele Augen überall,
und das gleißende Licht
wie der Tag in dein Gsicht.

Die Halle kocht,
ich horch nur noch meim Herz zu,
wies in meinen Ohren pocht.
I hab schon tausendmal gspielt,
es is vorbei, des was vor mir liegt zählt,
Man gwöhnt sich niemals so recht an das Flimmern,
man gwöhnt sie nie so richtig an den kalten Schweiß,
doch was solls, das ist der Preis.

Und es ist
wie beim ersten Mal,
das größte Glück, die größte Qual,
wie man waaß wird nur der überlebn,
der bereit ist das Letzte zu gebn.
Wie beim ersten Mal,
so viele Augen überall,
und das gleißende Licht
wie der Tag in dein Gsicht.

Wie beim ersten Mal
und es vergeht wie im Flug,
doch soviel man auch gibt,
es ist niemals genug.

Wie beim ersten Mal
und es gibt nichts, das man mitnehmen ka,
wenns vorbei is, bist wieder alla

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